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|::mehr »»» Aus der e-mail-Korrespondenz zu strand:GUT MICHAEL: …und da ich am meer geboren bin (etwa 50 meter vom deich entfernt in cuxhaven) ist das meer stets der ort für mehr geblieben. So, wie ich schon als kind am strand und später an den stränden gegenstände gefunden, aufgehoben, gefühlt, berochen und betrachtet habe, wie sie (in meinen taschen nach hause getragen) teile einer wachsenden sammlung wurden, ist die an-sammlung, der vergleich des einzelnen in der serie des ähnlichen immer ein thema für mich gewesen - bis heute. Auch die fotos, die ich gemacht (sprich gesammelt) habe, tragen als an-reger stets die abbilder von ähnlichem… INGE: …Im Unterschied zu Dir, lieber Michael, bin ich nicht am Meer aufgewachsen sondern in einer hügeligen, waldreichen Landschaft in Süddeutschland. Und so ist auch die norddeutsche Küste für mich immer ein exotisches Territorium geblieben, das es für mich zu erkunden und zu erforschen gilt. Während der Produktion der Strandgut-Texte bin ich mehrere Male an die Küste gefahren, um Bildern und Worten auf die Spur zu kommen, um sie nicht nur artifiziell sondern sinnlich zu erfahren: was es z.B. auf sich hat mit Schiffstauen oder Tang, wie sich der Rhythmus des Wellenschlags anhört, wie sich die salzhaltige Luft auf der Haut anfühlt… MICHAEL: …Es ist eine mischung zwischen intuition und präziser (algorithmischer) ausführung, der ich nachgegangen bin, bis ich eine serie von bildveränderungen zusammengestellt habe, an deren ende sich das fotografische abbild in besonderer weise verändert hat… Eine serie von bildverändernden handlungsanweisungen gebündelt und damit jedes bild der serie in gleicher weise berechnet, ergibt eine neue serie mit neuer anmutung, die meine intention von leichtigkeit, lichtheit, transparenz und damit relativierung des "realen" sehr gut imstande ist, wiederzugeben… INGE ...Mit unserer Bild-Text-Komposition „Strand-Gut“ ist kein maritimes Buch entstanden. Das weiße Licht, die Simulation von Schnee, Helligkeit und Leichtigkeit, die Du über die Aufnahmen gelegt hast, rückt die Wahrnehmung der Fundstücke in eine andere Dimension. Hier können die Texte ansetzen, die die optischen Elemente aufnehmen und weiter transformieren in eine Dimension, in der Zeit und Geschichte eine Rolle spielen und in der die verlorenen Dinge zu sprechen beginnen. [zum Seitenanfang] |
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